Evangelisches Gemeindezentrum, Markt Schwaben

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Der Neubau des Gemeindehauses ordnet die Beziehung von öffentlichem Raum und Kirche neu: er lässt Räume mit differenzierten Qualitäten entstehen und inszeniert Sichtachsen sowie Blickbeziehungen.

Die bestehende Philippuskirche, welche durch die bauliche Entwicklung der Nachbarschaft immer mehr in den Hintergrund gedrängt wurde, kann sich jetzt im städtebaulichen Gefüge wieder angemessen behaupten.
Das markante Dach der Kirche überragt das Gesamtensemble und wird weithin von allen Seiten wieder sichtbar. Die Traufe der Kirche bildet den Horizont für den Neubau, welcher sich als horizontal angelegte, eingeschossige Baumasse in seiner Höhe im Ensemble zurücknimmt und der bestehenden Kirche mit ihrer eigenständigen Dachform die Rolle des prägenden und dominierenden Elementes der Anlage überlässt.
Philippuskirche und Gemeindehaus bilden die Raumkanten für den neuen Kirchplatz. Eine skulpturale Aufkantung des Baukörpers stärkt die Präsenz des Gemeindehauses am Kirchplatz, innenräumlich generiert sie eine komfortable Raumhöhe für den großen Gemeindesaal.

Die innere Organisation des Gemeindehauses reagiert auf die bestehende Topographie und lässt ganz selbstverständlich unterschiedliche Bereiche mit sinnfällig differenzierten Raumhöhen entstehen. Die gemeindlichen Funktionen spannen den Hof des Gemeindehauses als halböffentlichen Raum auf. Ein Baum gibt Mitte und spendet im Sommer Schatten. Als Ort der informellen Begegnung besitzt der Kirchhof hohe Aufenthaltsqualität. Von hier werden Gemeindehaus und Pfarramt gleichermaßen erschlossen. Vom Motiv des klösterlichen Kreuzgangs inspiriert, folgt die innere Erschließung dem Hof und ist als seine räumliche Erweiterung gedacht. Hölzerne Wände begleiten die Gänge im Inneren und bilden die Schnittstelle zu den dahinterliegenden Räumen.
Als nachhaltiger Holzbau konzipiert, sorgen natürliche und robuste Materialien für eine kurze Bauzeit, eine wirtschaftliche Bauweise und niedrige Unterhaltskosten.

Wichtiger Bestandteil des Gemeindezentrums ist aber auch die neue Sakristei. Sie wurde wieder dort errichtet, wo sie früher, mit dem Bau der Phillippuskirche im Jahr 1955 entstand, bevor sie der Erweiterung im Jahr 1976 vorerst weichen musste. Sie ist somit auch ein Stück unverzichtbarer Reparatur der Gesamtanlage.

Wettbewerb: 1.Preis, 2013
Planungsbeginn: Juli 2014
Baubeginn: Juni 2015
Fertigstellung: Oktober 2016

Architekten:
meck architekten gmbh,
Andreas Meck, Axel Frühauf
Projektleitung:
Nanjana Sterzik, Carlos Wilkening

Baudurchführung:
Sebastian Kruppa

Fotografie:
Florian Holzherr